Was ist eine Primiz
Liebe Schwestern und Brüder in der Pfarreiengemeinschaft Seßlach/ Neundorf, liebe Freunde und Bekannte. Seien Sie mir herzlich gegrüßt.Wie die Meisten von ihnen wissen, werde ich am Pfingstsamstag, den 11. Juni 2011 im Hohen Dom zu Würzburg zum Priester geweiht. Zu diesem, für mich einmaligen und für die hiesige Region seltenen Ereignis darf ich Sie schon heute ganz herzlich einladen. Am Sonntag, den 12. Juni 2011 feiere ich dann in meinem Heimatort Neundorf in der Pfarrkirche Mariä Geburt Primiz.
Was ist das eigentlich? Eine Primiz? Und wo kommt der Begriff her? Welche Bräuche sind damit verbunden?
Unter einer Primizfeier, einem Primizgottesdienst ( aus dem latainischen – primitiae- prima missa – erste hl. Messe), ist die erste von einem neugeweihten Priester gefeierte Heilige Messe zu verstehen. Der Neupriester ist dabei Hauptzelebrant und wird von einem Zeremoniar unterstützt.
In der römisch-katholischen Kirche wird die Primiz meist einige Tage nach der Priesterweihe im Priesterseminar gefeiert, die dann sogenannte Seminarprimiz. Bei Ordensangehörigen feiert man im Kloster eine Ordensprimiz. Auch findet eine sogenannte Nachprimiz in der Gemeinde/ Pfarreiengemeinschaft statt, in welcher der Neupriester vor und noch kurz nach seiner Weihe eingesetzt ist.
Unter dem Begriff „ Primiz“ versteht man im heutigen Sinne die Heimatprimiz des Neugeweihten. Dort, wo er jahrelang aufgewachsen ist und gewohnt hat, bereitet im die Heimatpfarrei einen Empfang, einen festlichen Gottesdienst und ein anschließendes großes Fest der Begegnung. Diese Feierlichkeiten finden unmittelbar nach der Priesterweihe statt. Dort sind auch im Regelfall weitere Priester oder sogar Bischöfe anwesend und feiern mit ihrem neuen Mitbruder seine erste Heilige Messe.
Der „Primiziant“ wird feierlich am Elternhaus abgeholt und von den Eltern gesegnet. Dies ist ein Symbol dafür, dass er nun seine Familie verlässt und für seine Pfarrgemeinde zuständig ist. Der Segen der Eltern soll ihn dabei begleiten. Am Elternhaus wird auch das Primizgewand gesegnet und der Primiziant zieht es zum ersten Mal zu seiner ersten Heiligen Messe an. Dieses Gewand ist extra nach Entwürfen und Vorstellungen des Neupriesters genäht und bestickt worden.
Die Primizpredigt hält ein befreundeter Priester des Neupriesters. Sie kann verschiedenste Themen des Priesterdienstes enthalten, eine Erklärung des Primizspruches des Neupriesters sein, oder ein theologisches Thema beinhalten. Auf keinen Fall soll sie eine vorgezogene „Heiligsprechung“ des Neupriesters sein.
Der Primizsegen wird in zweifacher Form gespendet. Er kann allgemein, also am Ende des Primizgottesdienstes oder persönlich gespendet werden. Der Primizsegen steht als der erste Segen eines neuen Priesters in hohem Ansehen. Früher sagte man, für einen Primizsegen müsse/ dürfe man ruhig ein Paar Schuhsohlen durchlaufen. So „wertvoll“ sei er! Am Ende der Primizmesse ersetzt der allgemeine Primizsegen den Schlusssegn der Messe.
In der römisch-katholischen Kirche hat Papst Paul VI. jedem Primizianten die Möglichkeit eingeräumt, den Segen einmal als päpstlichen Segen zu spenden. In der Regel macht der Primiziant bei der Heimatprimiz davon Gebrauch und verwendet die feierliche Segensform. Die Nachprimiz feiert der Neupriester an einem anderen Ort, etwa in seiner Nachbarpfarrei oder an der Wirkungsstätte, in der er vor seiner Weihe eingesetzt war. Nachprimizmessen kann der Neupriester so viele feiern, wie er möchte und solange er möchte - bis zur nächsten Priesterweihe des Bistums, in welchem er geweiht wurde.
Primizkelch und Primizschale sind zum ersten Mal beim Primizgottesdienst des Primizianten im Gebrauch. Meist wird er von der Heimatpfarrei oder von den besten Freunden des Primizianten finanziell getragen. Stefan Beetz, Diakon
Pfingsten - Hochfest des Heiligen Geistes
Johanni - Patronatsfest in Seßlach
Firmung 2025
Vierzehnheiligenwallfahrt 2025
104. Deutscher Katholikentag in Würzburg
Hab Mut, steh auf!
Materialien zum Herunterladen
Klicken Sie mit der Maustaste auf den Dateinamen oder auf das Programm-Symbol um den Download zu starten.
Zentrales Pfarrbüro für den Seelsorgebereich Coburg Stadt und LandSpittelleite 40 Tel. 09561 / 404 14 0 Öffnungszeiten / Sprechzeiten:Montag bis Freitag: 09:00 - 16:00 Uhr Pfarrbüro in SeßlachGemeinsames Pfarrbüro für die Pfarreien Autenhausen, Kaltenbrunn, Neundorf und Seßlach Pfarrgasse 111 Tel. 09561 / 404 14 - 22 Öffnungszeiten / Sprechzeiten in Seßlach: Donnerstag: 09:00 - 11:00 Uhr |